#21 Neuseeland: Workaway, Leben im Tiny-House

Nach 3 abenteuerlichen Monaten in Australien und nun schon fast 11 Monaten auf Reisen ging es für uns Ende September 2019 das letzte Mal in Richtung Osten weiter, unser nächstes Ziel, Neuseeland.

Ankunft in Neuseeland

Bei unserer Ankunft in Auckland wurden wir von klassischem Neuseelandwetter herzlich begrüßt. In 10 Minuten erlebten wir stürmischen Wind, kräftigen Regen und strahlenden Sonnenschein. Dieses beständig unbeständige Wetter begleitete uns auch während der nächsten Wochen.

Workaway an der Westküste

Vom Flughafen in Auckland ging es direkt weiter an die sehr dünn besiedelte Westküste. Dort hatten wir eine Workaway-Stelle in einem Yoga-Retreat im kleinen Örtchen Karekare organisiert. Das Retreat besteht aus einem kleinen Tempel und mehreren Häusern, verstreut in der einsamen Natur und mit atemberaubendem Ausblick auf die Tasmanische See. Auf dem Gelände leben die Besitzerin Jenny, mehrere dauerhafte Bewohner und Retreat-Gäste. Dazu gesellt sich ein internationaler Mix aus 4-8 Freiwilligen. Wie schon in Swami’s Yoga-Retreat in Sydney fanden wir so eine Community ziemlich cool.

Im Retreat mussten wir nur an vier Vormittagen pro Woche arbeiten. Evi gab wieder Yogastunden und arbeitete im Garten. Sebi verbrachte die Arbeitszeit mit Rasenmähen oder dem Durchforsten des umliegenden Gebüschs. An den Arbeitstagen wurden wir von der lieben 84-jährigen Leslie immer mit sensationellem Essen und noch sensationelleren Nachspeisen verwöhnt. Die Nachmittage und die übrigen drei Tage waren immer frei. Wir hatten also viel Zeit, um auch unsere eigenen Projekte voranzutreiben.

Eine lange Reise

In 11 Monaten Entdeckungsreise entwickelten wir immer konkretere Vorstellungen, wie wir unser Leben in Zukunft gerne gestalten möchten. Permakultur, Tiny-House, Achtsamkeitspraxis, Zusammenleben als Paar, Zusammenleben in einer Community, einfaches Leben in der Natur und natürlich Reisen. In all diesen Dingen fanden wir viel Inspiration und konnten viele Erfahrungen sammeln. Aber es gab auch immer wieder kleinere und größere Herausforderungen. Vor allem in Bezug auf das enge Zusammenleben auf Reisen. Manchmal machten wir uns gegenseitig das Leben schwer und manchmal wollte jeder seines eigenen Weges gehen. Am Ende kamen wir aber doch immer wieder zu einer Lösung.

Leben im Tiny-House

Gemeinsam arbeiteten wir nun an unseren Zukunftsplänen. Und das taten wir am liebsten in unserem Tiny-House. Wir bekamen nämlich bei unserer Workaway-Stelle als Unterkunft ein kleines 8m²-Holzhäuschen am Waldrand zur Verfügung gestellt. Auf der einen Seite blickten wir in den tiefgrünen Urwald auf der anderen Seite überblickten wir Klippe, Strand und Meer – der absolute Jackpot.

Das Wohnen im Tiny-House begleitete uns schon unsere gesamte Reise und es reifte der Gedanke in Zukunft ein eigenes Tiny-House zu bauen. In Thailand zeichneten wir bereits erste Skizzen und besonders in Australien konnten wir die für uns vielen positiven und wenigen negativen Seiten des Tiny-House-Lebens kennenlernen. Und nun planten wir im Tiny-House unser eigenes Tiny-House.

Außerdem war es supercool wieder einmal in der eigenen Küche zu kochen. In unserem Häuschen war nämlich sogar eine kleine überdachte Freiluftküche integriert. So konnten wir mitten im Wald unser eigenes Brot backen und weitere Gaumenfreuden auftischen. Für die Einkäufe mussten wir einmal pro Woche in einen 30km entfernten Vorort von Auckland, dort stand der nächstgelegene Supermarkt. Das ging auch in Neuseeland ganz easy mit Autostoppen. Einmal brachte uns sogar ein Einheimischer den ganzen Weg zurück zum Retreat, obwohl er ganz woanders wohnte. Supernett.

Wandern und Surfen

Ansonsten nutzten wir unsere Freizeit für Wanderungen in der einsamen und unglaublich schönen Landschaft, für kleine Lagerfeuer vor unserem Häuschen und am Strand in Piha begaben wir uns aufs Surfbrett. Unter freundlicher Anleitung unseres Workaway-Kollegen Dan wagten wir erste Stehversuche im Meer. Es blieb aber vorerst noch bei den Versuchen.

Auch ein Ausflug in die nahegelegene Großstadt Auckland durfte natürlich nicht fehlen. Am Ende freuten wir uns allerdings wieder zurück in der wunderschönen und saftig grünen Natur zu sein.

Weitere Reisepläne

Wir genossen das Leben im Tiny-House ganz nah an der Natur und blieben insgesamt 7 Wochen an diesem Workaway-Platz. In dieser Zeit wurden auch unsere weiteren Reisepläne immer konkreter. Wir planten vor der Rückkehr nach Österreich noch einmal für längere Zeit nach Thailand zurückzukehren – dort wo unsere Reise begann.

Doch bevor es Ende November so weit war, packten wir in Neuseeland noch einmal unsere Sachen und zogen für 10 Tage in das kleinste aller Tiny-Häuser. Wir mieteten uns einen kleinen Mazda, funktionierten ihn zu einer Mini-Wohnung um und starteten einen Roadtrip über die Nordinsel Neuseelands…

Und wie es weiterging, siehst du hier