Thailand Thai-Massage Tiny-House

#11 Back to Thailand: Thai-Massage und Tiny-House

Unser 10-tägiger Meditationskurs, aber auch unsere Zeit in Myanmar war nun wieder vorbei. Wir kehrten wieder zurück nach Thailand, wo Evi in Chiang Mai ihre Thai-Massage-Ausbildung fortsetzte.

Rückkehr nach Chiang Mai

Die 400km von der burmesischen Grenze nach Chiang Mai wollten wir wieder per Autostopp zurücklegen. Das ging in Thailand wieder ganz einfach. Einen Lastwagen und zwei Autos später waren wir direkt vor der Massage-Schule angekommen. Dort bezogen wir für die nächsten zwei Wochen unsere Unterkunft. Nach der Zeit im Meditationszentrum konnten wir nun wieder im selben Bett schlafen. Und auch mit der thailändischen Küche waren wir wieder vereint. Long-Bean Salad, Pad Thai, Papaya Salad, Green Curry,… so lässt es sich leben.

Wie schon bei unserem ersten Aufenthalt in Chiang Mai gab es natürlich auch dieses Mal jeden Morgen eine gepflegte Portion Sticky Rice mit Früchten zum Frühstück. Anschließend ging es für Evi in den Massageunterricht.

Sebi kümmerte sich währenddessen um die Planung unserer bevorstehenden Indienreise. In zwei Wochen ging es für uns nämlich nach fast 5 Monaten in Südostasien erstmals wieder in den Flieger.

Weniger ist mehr

Neben dem Planen der Indienreise blieb auch noch viel Zeit für ein spannendes Thema, das uns bereits zuhause und noch viel intensiver auf unserer Reise begleitete – Minimalismus. In Österreich reduzierten wir unseren Besitz auf ein paar Kisten. Und auch auf der Reise mit unseren Rucksäcken in meist ganz einfachen Unterkünften hatten wir nie das Gefühl, dass uns etwas fehlen würde. Oftmals sortierten wir sogar noch Sachen aus unseren Rucksäcken aus.

Immer wieder sind wir dabei auch auf das Thema Tiny-House gestoßen. Leben auf kleinem Raum, nah an der Natur, nur das Nötigste besitzen und das was man besitzt, bekommt mehr Wert. Klang und klingt für uns ziemlich gut. Durch Bücher, Internetrecherche, Youtube-Videos,… konnten wir viele interessante und inspirierende Ideen finden. Und so spielten wir uns immer mehr mit dem Gedanken, selbst ein Tiny-House planen und bauen zu wollen. Sebi las sich immer tiefer in die Materie ein und gemeinsam zeichneten wir erste Skizzen und Pläne für ein zukünftiges Eigenheim.

Vegetarian Society in Chiang Mai

Zurück nach Chiang Mai. Dort gibt es die „Vegetarian Society Chiang Mai“, eine ziemlich coole Sache. Die Vegetarian Society ist eine buddhistische Organisation mit einer Art Mensa, in der Freiwillige von Montag bis Freitag ein riesiges Buffet aufkochen. Willkommen ist jede und jeder. Das Essen? Bio, auf Spendenbasis und richtig top! Neben der Mensa gibt es noch einen kleinen Markt, wo Bio-Lebensmittel verkauft werden. Außerdem gab es jeden Tag um Punkt 12Uhr eine ruhige Minute für den Weltfrieden. Alle Anwesenden unterbrachen ihre Tätigkeit und hielten für eine Minute inne. Doppeltop.

Autostoppen nach Bangkok

Die Zeit verging wie im Flug und Evi hatte neben der Basisausbildung nun auch das Zertifikat in Therapeutischer Thai-Massage in der Tasche.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Bangkok. In drei Tagen ging dort unser Flug nach Indien. Die 700km von Chiang Mai nach Bangkok wollten wir übers Wochenende per Autostopp zurücklegen. Nach einem letzten Menü bei unserer Lieblingsköchin am Markt, das Bestellen erfolgte mittlerweile bereits in perfektem Thailändisch, starteten wir los.

Ein junges Pärchen brachte uns an die Stadtgrenze und von dort nahm uns eine liebe Familie fast 300km mit. Die beiden kleinen Kinder der Familie hießen Kato und Kata – benannt nach dem Beruf des Vaters. Er arbeitet in einer Firma, die Katalysatoren herstellt. Die Kinder saßen übrigens nicht in einem Kindersitz sondern abwechselnd auf Mama’s Schoß, Papa’s Schoß, unserem Schoß, der Mittelkonsole, der Fußablage vom Beifahrersitz.

Spontane Einladung nach Chainat

Nachdem wir in ein paar Stunden bereits mehr als die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatten, traf uns dann das ganz große Glück. Udorn und seine Frau Hunsa blieben stehen und nahmen uns zu ihnen nach Hause mit. Sie boten uns an, dass wir zwei Tage bei ihnen wohnen könnten und sie uns am Montag nach Bangkok mitnehmen würden. Das klang überwältigend und es wurde noch besser.

Die beiden leben in Chainat, eine kleine Provinz ungefähr 200km von Bangkok entfernt. Dort besitzen sie ein Grundstück im Grünen mit kleinen, richtig coolen, selbstgebauten Gästehäusern. Zusätzlich haben sie noch drei kleine Hausboote am großen Chao Praya-Fluss, nur ein paar hundert Meter von ihrem Grundstück entfernt. Auf einem dieser Hausboote durften wir die nächsten zwei Tage residieren. Wir erlebten Sonnenauf- und untergänge im Kajak auf dem Fluss, Udorn nahm uns zu einem Tempelfest mit und führte uns durch seine Tiny-Häuser. Wir erzählten ihm auch von unseren Tiny-House-Plänen und von Permakultur, ein richtig cooler Austausch.

Auf unserer bisherigen Reise kamen wir ziemlich oft an Orte oder trafen ganz zufällig Menschen, mit ähnlichen Interessen und Visionen. Es schien als würden wir diese Orte und Menschen irgendwie anziehen – oder umgekehrt.

Unsere Zeit in Südostasien ging zu Ende

Schließlich brachten uns Udorn und Hunsa nach dem Wochenende nach Bangkok zum Flughafen. Was für ein Ausklang, damit hatten wir wahrlich nicht gerechnet. Vielen, vielen Dank!
Unsere Zeit in Südostasien ging nun zu Ende. Inspirierende Projekte in denen wir mitarbeiten durften. Ganz viele liebe Leute und Familien, die uns ein Stück auf ihrem Weg mitnahmen. Tausende Kilometer, die wir auf der Straße zurücklegten. Und unzählige neue Erfahrungen und Begegnungen, die uns eine aufregende und bereichernde Zeit beschert haben.

Khob khun krab/kha, Orkun chroeun, Cảm ơn, Khob chai, Je zu tin bar deh… ab jetzt heißt’s Namaste.

Und wie es weiterging, siehst du hier