Titelbild Back to Thailand

#9 Back to Thailand: Thai-Massage und Permakultur

Auf dem Weg nach Chiang Mai

Nach dreieinhalb Monaten in Thailand, Kambodscha, Vietnam und Laos kehrten wir wieder nach Thailand zurück. Nachdem wir zu Beginn unserer Reise im Süden Thailands waren, ging es nun von Laos in den Norden Thailands, genauer gesagt nach Chiang Mai.

An der Grenze lief alles wie geschmiert und im Gegensatz zu Laos funktionierte auch das Autostoppen in Thailand wieder easy-cheesy. Nach drei Mitfahrgelegenheiten und einem kurzen Zwischenstopp beim weißen Tempel in Chiang Rai, erreichten wir unser Ziel in Chiang Mai. Die Leute die uns mitnahmen waren supernett, luden uns sogar zum Essen ein und waren sehr interessiert an unserer Reise. Dabei erzählten wir ihnen unter anderem auch von Workaway und Couchsurfing.

Apropos Couchsurfing, das war auch der Plan für unsere Zeit in Chiang Mai und wir fanden Unterschlupf bei Ben in der „Oxford School“. Diese hatte aber mit der Eliteuni nichts zu tun, sondern war einfach eine Wohnung, in der unser Gastgeber Englisch-Nachhilfe anbot. Auch Sebi gab während unserer Zeit dort einige Nachhilfe-Stunden. Von der PH in Linz zum Professor in der „Oxford School“, wer hätte das gedacht…

Thai-Massage und Permakultur

In den nächsten zwei Wochen absolvierte Evi den ersten Teil einer einmonatigen Thai-Massage-Ausbildung. Während Evi’s Zeit in der Massageschule beschäftigte sich Sebi, neben dem Geben von Nachhilfe-Stunden, mit seinen Büchern über Permakultur.

Bereits in Österreich haben wir uns intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Und auch auf der bisherigen Reise konnten wir schon einiges darüber lernen und ausprobieren. Besonders unsere Zeit in Nakupenda war dazu sehr inspirierend.
Permakultur ist für uns eine richtig coole Sache. Das Konzept gibt Raum für ein Leben in, mit und von der Natur. Raum für das Zusammenleben in einer Gemeinschaft. Raum für individuelle Entfaltung. Stellt sich nur die Frage: Wie, wo, was das alles sein soll? Und das siehst du hier:

“Was ist Permakultur?”

Zwischen Thai-Massage und Permakultur entwickelte sich während unserer Zeit in Chiang Mai eine richtige Alltagsroutine. Morgens ging es mit dem Moped über die Stadtautobahn auf den Morgenmarkt. Dort begann unser Tag mit frischen Früchten und einer gewaltigen Portion Sticky Rice. In den zwei Wochen vertigerten wir gefühlte 50 Kilo davon. Nach dem Markt-Frühstück ging es für Evi in die Massageschule. Sebi ging entweder seiner Nachhilfe-Tätigkeit in der „berühmten Oxford-School“ nach oder schmiss sich in den Stadtpark zum Permakulturbücher-Verschlingen. Am Abend ging es zurück zu unserem Couchsurfing-Platz, wo Massagegriffe geübt wurden oder gemeinsam mit unserem Gastgeber gekocht wurde.

Tempelfest in Doi Saket

Die Zeit verging wie im Flug. Nach zwei Wochen in Chiang Mai ging es gemeinsam mit dem Thai-Massage-Lehrer und einigen anderen Massage-SchülerInnen in das kleine Dorf Doi Saket auf eine Reisfarm.

In Doi Saket fand an diesem Wochenende ein großes Tempelfest statt. Ein Teil der Außenmauer um den Tempel wurde neu gebaut, das wurde mit einem 3-Tagesfest kräftig gefeiert. Nachdem bereits am Freitagabend Partystimmung rund um den Tempel herrschte, ging es am Samstag so richtig rund. Um 6 Uhr früh weckten uns die „Trommlerbuben“, sie probten bereits für den Umzug am Abend. Tagsüber gab es eine große Gartenparty. Live-Musik, Tanz und Karaoke – das volle Programm.

Am Abend folgte dann die große Prozession. In traditioneller Tracht und mit großen Gestecken zogen wir zum Tempel. Prozession bedeutete allerdings nicht ruhig und andächtig. Prozession hieß völlige Eskalation. Wir wurden nicht nur von unseren Trommlern begleitet sondern auch von Pick-ups, die auf ihren Ladeflächen vier Meter hohe Lautsprecherboxen aufgebaut hatten und in David Guetta-Manier in den Tempel zogen. Flankiert von armen, völlig verstörten Ponys, auf denen verkleidete und geschminkte Kinder von den Erwachsenen zum Tempel geführt wurden. Hinter dem Tempel ging die Party weiter mit Kirtagsstimmung und Bühnenshows der nicht ganz so jugendfreien Art. Alles in allem eine ziemlich wilde Sache, von den buddhistischen Grundsätzen war nicht ganz so viel zu erkennen. Schlussendlich ging es, noch ziemlich geflasht, zurück zur Farm und ins Bett.

Aufbruch zum Meditationskurs in Myanmar

In den nächsten Tagen hatten wir einiges vor. In 72 Stunden begann in Yangon in Myanmar unser Vipassana-Meditationskurs. Von Vipassana hatten wir bereits von mehreren Reisenden gehört. In Yangon wollten wir nun selbst an einem 10-Tage-Kurs teilnehmen. Noch lagen aber 800km und eine Staatsgrenze dazwischen. Also ging es von der Farm zurück nach Chiang Mai und weiter zum rund 400km entfernten Grenzort Mae Sot. Sechs Autos später hatten wir es sogar weit vor Sonnenuntergang geschafft. Trampen in Thailand… ein Traum, vor allem die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Einheimischen war immer wieder beeindruckend.

In Mae Sot ließen wir Thailand ganz klassisch mit Papayasalat und Sticky Rice ausklingen. Am nächsten Tag folgte der Aufbruch in eine Zeit, die uns sicher länger in Erinnerung bleiben wird…

Und wie es weiterging, siehst du hier